Kulturportrait: Little black book productions

Unter dem Namen “Little Black book productions” produziert Cameryn Moore seit vielen Jahren internationale Shows und Soloperformances. Zusammen mit Künstler*in Jo Sordini entsteht 2022 ein neues Showformat namens “YIKES!”

Cameryn Moore

Cameryn Moore ist eine preisgekrönte US-amerikanische Theaterautorin, Performerin, Veranstalterin und Moderatorin, die gegenwärtig in Berlin lebt. Ihre Arbeiten wurden weltweit in mehr als 70 Städten aufgeführt. Ihr künstlerisches Schaffen ist sowohl eine Aufforderung als auch eine Herausforderung für risikofreudiges Publikum überall, und entspringt oftmals ihrem Interesse für Vulnerabilität, Verlegenheit und Subversion als bewusst gewählte künstlerische Strategien. Sie hat bis heute sieben Solo-Stücke produziert und aufgeführt, darunter Phone Whore, Nerdfucker und Muse. Darüber hinaus hat sich Moore außerdem als Gründerin und langjährige Gastgeberin von “Smut Slam” etabliert, einem globalen Netzwerk an community storytelling Events rund um das Thema Sex.

 

Jo Sordini

Flankiert wird Cameryn Moore von Berliner Künstler:in und Designer:in Jo Sordini.
Über Aktivismus, Designarbeit, Performance, Drag, Installation und Film arbeitet Sordini transdisziplinär zu queer-utopischen und feministischen Themen. Jo interessiert sich dabei besonders für das utopische Potential verschiedene Kunstformen, soziale Konventionen auf spielerische Weise aufzubrechen und somit kollektive Handlungsräume zu erweitern. Sordinis Arbeiten wurden u. A. in Deutschland, Italien und London ausgestellt und auf Filmfestivals europaweit gezeigt.
Unter dem Titel „YIKES! A celebration of awkward performance” schaffen Cameryn Moore und Jo Sordini nun eine Bühne für Live-Performances der etwas anderen Art, in dem Spannungsfeld zwischen Varieté, Storytelling und Performancekunst.
Im Zentrum der Veranstaltung steht das Zelebrieren sogenannter „awkward performances”: Live-Performances, die gekonnt und bewusst mit den Erwartungen, Gefühlen und Reaktionen des Publikums spielen, sei es auf absurde, witzige, tragische, subversive oder unerwartete Weise. Im Fokus stehen Absurdität, Vulnerabilität und „Unbequemlichkeit” als künstlerische Strategie.
Performances, die es schaffen, soziale Normen und Konventionen sowie schwierige, peinliche oder unangenehme Themen auf kluge Art anzusprechen, haben für Moore und Sordini ein besonders innovatives Potential. Sie laden uns ein, über unsere eigenen Denkmuster und Verletzlichkeiten zu reflektieren, und tun dies doch auf eine spielerische und oftmals sehr humorvolle, fruchtbare Weise.

Webseite: www.camerynmoore.com

(1) Smut Slam – Cameryn Moore; (2) You are what you eat – Luiza Kurzina; (3) Looking for the nightlife – Noemi Veberič Levovnik; (4) Frog – Rebecca Moss