Kulturportrait: Drehbühne Berlin

2004 gründeten die Regisseur*innen und Schauspieler*innen Lorenz Christian Köhler und Nanda Ben Chaabane die freie Theatercompany Drehbühne Berlin. Bereits ihre Debut-Inszenierung „Der kleine Prinz“ ist zum Publikums-Erfolg avanciert und hatte bis heute bereits weit mehr als 250.000 Zuschauer. Das Stück gastierte regelmäßig im Berliner Admiralspalast und war mehrfach deutschlandweit und in der Schweiz auf Tournee. Schon mit dieser ersten Produktion haben die Theatermacher ihre ganz eigene Bühnen-Sprache gefunden, die sie seitdem immer weiter perfektioniert haben – eine Mischung aus Schauspiel, Figurentheater, Filmelementen und Live-Musik. Neben Koproduktionen mit dem Berliner Schlosspark Theater war die Drehbühne u.a. 2018 mit ihrer Theater-Safari „Das Dschungelbuch“ zu den Ruhrfestspielen eingeladen. 2019 konnte die Inszenierung „Krokodil im Nacken“, nach dem Roman von Klaus Kordon, im Rahmen des Jubiläums „30 Jahre Mauerfall“ in der ehem. Stasi- Zentrale in Berlin aufgeführt werden.


Lorenz Christian Köhler und Nanda Ben Chaabane (c) Jan Pauls

2020 hatte anlässlich des 30. Jahrestags der Deutschen Einheit, das interaktive Theaterprojekt „mauerland-borderland“ am ehem. Grenzübergang Marienborn Premiere. Zuletzt entstand 2021 das Theater-Kunst-Projekt „Der neue Pinocchio“ nach der Textadaption von Christine Nöstlinger und den Illustrationen des spanischen Surrealisten Antonio Saura.

Neben den Theaterprojekten entstanden unter dem Dach der Drehbühne Berlin zahlreiche Buchprojekte in Zusammenarbeit mit dem Karl-Rauch-Verlag, Kurz- und Dokumentarfilmprojekte, die bei zahlreichen nationalen und internationalen Filmfestivals gezeigt wurden, online-Videoprojekte, sowie die Verfilmung der Inszenierung „Der kleine Prinz“.

Zudem beschäftigt sich die Drehbühne Berlin auch intensiv mit der theaterpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. So realisierten die Theatermacher 2016 einen Theaterworkshop mit 2 Willkommensklassen und 2 deutschen Grundschulklassen, bei dem gemeinsam ein Stück kreiert wurde. Bei diesem Workshop entstand der Dokumentarfilm „Ich träum von einer fremden Welt“. 2017 und bei den Ruhrfestspielen 2018 fanden parallel zu den Aufführungen der Theater-Safari „Das Dschungelbuch“ Workshops mit Kindernstatt, die dann auch jeweils in die Inszenierung eingebunden wurden. 2021 arbeitete die Drehbühne mit 2 Grundschulklassen am Theater-Kunst-Projekt „Der neue Pinocchio“ wo Puppen, Masken, Bühnenbildelemente und Musik für 2 Szenen des Stücks erarbeitet wurden, die auch mit den Kindern zur Aufführung kamen und später partiell in die Bühneninszenierung integriert wurden. Weitere neue Theater-, Film- und Workshopprojekte sind in Vorbereitung.

Webseiter: www.drehbuehne-berlin.de

 

(1) Krokodil im Nacken (c) Moritz Weisskopf (2-3) Mauerland (c) Jan Pauls (4-5) Das Dschungelbuch (c) Moritz Weisskopf