Kulturportrait: Deutsch Griechisches Theater

Das Deutsch Griechische Theater Köln feierte im Jahr 2020 dreißig Jahre kreative Theaterarbeit in Deutschland und ist somit ein fester Bestandteil der Theatergeschichte der Stadt Köln.

Über die Grenzen der Stadt und Deutschlands hinaus hat sich der Gründer und Regisseur Kostas Papakostopoulos mit seinem internationalen Ensemble und seinen innovativen Inszenierungen einen Namen gemacht.

Foto: Projektleitung/künstlerische Leitung der Veranstaltungen: Kostas Papakostopoulos

In seinen nunmehr 35 Inszenierungen mit dem DGT setzt sich der Regisseur vor allem mit dem antiken Drama seiner griechischen Heimat auseinander. Er versteht die Mythologie und das Drama der Antike als das Fundament des gemeinsamen europäischen Kulturerbes und greift die darin angelegten Fragen gesellschaftlicher und politischer Ordnung auf, formuliert sie um und sucht nach ihrer Aktualität in der Gegenwart. Zudem spannt er mit Inszenierungen von jüngeren Adaptionen antiker Stoffe und Werken griechischer Gegenwartsautoren einen Bogen zum zeitgenössischen Theater und zeichnet so das Bild eines Europas zwischen Tradition und Moderne. Im Lauf der Jahre hat er u. a. Stücke von Aristophanes, Aischylos, Sophokles, Euripides, Heiner Müller, William Shakespeare, Dea Loher, Lars von Trier, Dimitris Kehaidis, Vassilis Ziogas, Yannis Tsiros und Dimitris Dimitriadis inszeniert. Zusätzlich hat er als Dramatiker erfolgreich eigene Stücke, wie unter anderem „Migrantenchor“, „Aias 21“, „Schutzflehende“, „Iphigenie“ und „Eurexit“ konzipiert und uraufgeführt.

Das DGT ist in den vergangenen Jahren mehrfach für Theaterpreise (Kölner Theaterpreis, Theaterzwang) nominiert worden und zu verschiedenen internationalen Festivals als offizieller Vertreter der Stadt Köln eingeladen worden: Barcelona 2009, Turin 2011, Thessaloniki 2008, 2012, 2013, Brüssel 2014, Wien 2015, Athen 2015, 2016, 2017, 2018, 2020.

Webseite: www.dgt-koeln.de

Fotos: (1+2) Produktion „Wildkraut“; (3+4) Produktion „Europa“