Kulturportrait: disdance project

disdance project wurde 2003 von der Tänzerin, Schauspielerin und Choreografin Paula Scherf und dem Schauspieler, Regisseur und Videokünstler André Lehnert in Köln gegründet. Das interdisziplinäre Ensemble entwickelt seither multimediale Inszenierungen. Die Symbiose der verschiedenen Künste und projektweise Kollaborationen mit anderen Künstler:innen lösen Genregrenzen auf. Existentielle Themen des Menschseins stehen im Fokus.

So entwickelten Scherf und Lehnert zusammen mit dem weltweit renommierten Theatermacher Hansgünther Heyme zuletzt im Schatten der weltweiten Pandemie mit „HERAKLES des Euripides“ eine völlig neue Kunstform – eine Theatrale Video Installation.

Die aktuelle Produktion „Störfall“ – theatrales Gedankenspiel mit Kommentarfunktion nach Christa Wolf –  verwebt Hörspiel, Schauspiel, Tanz und Videokunst. Die Zuschauer:innen können ihre Gedanken mit dem eigenen Smartphone vor Ort live auf die Bühne senden und so das Geschehen mitgestalten.

Mit der Inszenierung außergewöhnlicher Kinderbücher berührt disdance project neben Kindern unterschiedlichster Herkunft auch die (v)erwachsenen Begleiter:innen. In „Irgendwie Anders“ verschmelzen zwei Tänzerinnen und ein Videokünstler Tanz, Musik und Video zu einer bewegenden, universal verständlichen Bildersprache. Das kreative Potenzial, welches der Vielfältigkeit innewohnt, wurde gemeinsam mit 100 Kölner Grundschülern erforscht. Ihre Fantasie war die Grundlage für dieses Stück voll Übermut und Sinnlichkeit, Sinn und Unsinn, lustig, rührend und irgendwie anders.

 

In „Und was kommt nach tausend?“, einer Ode an das Sein, erzählt disdance project nonverbal vom Leben und vom Tod, über die Zeit und die Unendlichkeit. Komisch, berührend und tröstlich.

 

„Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor“ lädt die Zuschauer:innen ein, im Kopf eines mutigen Mädchens auf der Flucht mit dabei zu sein. Eine Kombination aus Tanz, Schauspiel, Hörspiel, Musik, Film machen die eindrucksvolle Geschichte zu einem Abenteuer- Comic-Trip.

 

2018 hat sich das Team um Scherf’s Alter Ego „Peppalina Pappelotti“ – kurz Peppa – erweitert. Die Tanzclownin tourt mit Herrn Müller (Lehnert) und ihren Tanztheater-Miniaturen durch Kölner Kitas. Je nach Jahreszeit feiert sie Weihnachten oder Einschulung oder packt für den Urlaub. Dank der Förderung der DTHG darf sie nun auch noch Ostern feiern und in den Herbst tanzen.

Seit 2019 wird im eigens ausgebauten „Studio für Darstellende Künste“ gelebt, entwickelt und produziert. Seine Inszenierungen spielt disdance project an verschiedenen Theatern und nichttheatralen Orten in Köln, NRW und deutschlandweit.

Kunst an Menschen verschiedener Altersgruppen, Gesellschaftsschichten und Kulturkreise zu vermitteln, ist Bedürfnis und Pflichtbewusstsein gleichermaßen. Deswegen realisiert disdance project soziokulturelle Projekte. Die Kunst, ihr gesellschaftlicher Wert und die Verbreitung durch öffentliche Auftritte stehen dabei im Vordergrund.

disdance project hat das Ziel, kulturelle, sprachliche, soziale und räumliche Distanz zwischen Menschen durch Kunst zu überbrücken.

Fotograf:innen: Paula Scherf, André Lehnert, Klaus Dilger, Thomas Josek & Emil Lehnert

 

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.disdanceproject.de