Portrait: St. Pauli Theater

Anspruchsvolles Theater auf dem Kiez

Das St. Pauli Theater ist nicht nur das älteste Privattheater Hamburgs, sondern eines der ältesten Theater Deutschlands überhaupt. Das unter Denkmalschutz stehende Haus und der ebenfalls geschützte Zuschauerraum mit 533 Sitzplätzen zeichnen sich durch seine besondere Atmosphäre aus.

Nach einer knapp dreißigjährigen Epoche als fast reiner Gastspielbetrieb hat sich das Haus im Jahr 2003 unter der Leitung von Thomas Collien und Ulrich Waller neu positioniert. Trotz eines schwierigen Umfelds – außerhalb der früheren Stadtmauern von Hamburg und Altona auf St. Pauli angesiedelt, muss es sich zwischen Eventgastronomie und erotischen Straßenangeboten behaupten. Das St. Pauli Theater versteht sich heute als ein modernes Volkstheater, das mit Eigen- und Co-Produktionen sowie ausgesuchten Gastspielen versucht, immer wieder auszuloten, wie intelligent Unterhaltung sein kann auf dieser Meile. Es versucht dabei bewusst, an die große Tradition dieser Theatermeile anzuknüpfen, die bis zur Nazizeit existiert hat.

 

 

Die Stücke müssen hier robust sein, populär, ohne auf Populismus zu schielen. Intelligente Unterhaltung auf höchstem Niveau, mit den besten Schauspielern – die sich heute oft nicht mehr fest an ein Theater binden, aber trotz ihrer Film- und Fernseharbeit weiter auf der Bühne spielen wollen -, Komikern und Musikern und dazu der programmatische Schwerpunkt Hamburg machen es unverwechselbar in der Hamburger Theaterszene.

 

Das Konzept fußt auf sechs Säulen:

• Klassische und neue Stücke
• Fokus Hamburg
• Musiktheaterproduktionen
• Kabarett und Comedy
• Theatergastspiele
• Nachwuchsförderung

 

Seine Konzeption und eine ganze Reihe von Eigenproduktionen, die in der Presse auch bundesweit sehr viel Aufmerksamkeit fanden, haben das St. Pauli Theater auch überregional schnell bekannt gemacht. Gefeierte Produktionen sind z.B. „Heilig Abend“ von Daniel Kehlmann mit Barbara Auer und Johann von Bülow, der Klassiker „Arsen und Spitzenhäubchen“ mit den Theaterstars Eva Mattes und Angela Winkler oder „Eine Stunde Ruhe“ von dem französischen Newcomer Florian Zeller mit Herbert Knaup und Leslie Malton. Musikproduktionen von Franz Wittenbrink oder mit dem Sänger und Schauspieler Tim Fischer stehen ebenso auf dem Spielplan wie Hamburg-Musicals und moderne Komödien wie „M. Claude und seine Töchter“.

 

Das St. Pauli Theater: www.st-pauli-theater.de

 

Fotos von: Marco Moog, Kerstin Schomburg, Hanna Glueck, Stefan Malzkorn, Jim Rakete, Holger Dexne