Portrait: Heimathafen Neukölln

Der Heimathafen Neukölln ist ein Haus für zeitgenössisches Theater, Musik, Show, Debatten und Performances im Berliner Bezirk Neukölln. Der Heimathafen ist ein Untersuchungsraum, Schauplatz und eine Bühne, die mit unterschiedlichsten Formaten bespielt wird. Hier prallen Welten aufeinander: Kriminalität und Armut treffen auf steigende Immobilienpreise und den enormen Zulauf einer internationalen digitalen Bohème.

Seit 2009 ist der Heimathafen Neukölln fester Bestandteil der Neuköllner Kulturmeile auf der Karl-Marx-Straße. Der denkmalgeschützte Ballsaal von 1876 bietet bis zu 400 Gästen (bestuhlt) und 800 Gästen (unbestuhlt) Platz und hat eine lange Historie – als beliebter Veranstaltungsort für Varieté, Theater, Boxkämpfe, Modenschauen, Film, Musik und Tanz. Seiner vielseitigen Mischung bleibt der Heimathafen Neukölln auch im Bereich Theater treu.

Der Bezirk dient dabei als Ausgangspunkt, als Brennglas der Chancen, Hoffnungen und Konflikte der gesamten Welt. Die stilistische Vielfalt in Form von Eigenproduktionen, Gastspielen und Kooperationen mit der freien Szene wird durch das Team der künstlerischen Leitung um Inka Löwendorf und Julia von Schacky umgesetzt. Daneben sind die beiden Geschäftsführerinnen Nicole Hasenjäger und Iris Ratei in Verantwortung.

Das Programm lässt sich grob in die vier Bereiche Theater, Amüsemang, Tacheles und Musik gliedern. Neukölln und die Neuköllner stehen im Mittelpunkt der Eigenproduktionen.
Das Theater prägen „Die Rixdorfer Perlen“, die den Alt-Berliner Charme mit Liedern von damals und heute aufleben lassen.

Foto © Kai-Uwe Heinrich / Der Tagesspiegel

Eigens komponierte Stücke, Alt-Berliner Klassiker und neu-interpretierte Popsongs werden mit (Impro-)Theater mit Berliner Herz und Schnauze kombiniert. Das Repertoire reicht von Stücken wie „Der Morphinist“ von Inka Löwendorf über „La Deutsche Vita“ von Hannah Schopf bis hin zum Dauerbrenner „Beziehungskiste“ von Constanze Behrends. Der Bereich Amüsemang vertreten – inspiriert vom Nachtleben der 1920er Jahre – die Show-Revues „Fujiama Nightclub“ und „Bohème Sauvage“ sowie die Zauberer „Siegfried & Joy“. Die improvisierte Gala „Schund & Asche“ der Entertainer Till Reiners und Moritz Neumeier oder Ken Yamamotos „Best of Poetry Slam“ repräsentiere die Sparte Tacheles. Hinzu kommen regelmäßig stattfindende Lesungen von Autor*innen wie Margarete Stokowski oder Max Goldt. Im Bereich Musik traten bereits unzählige Künstler aus verschiedenen Genres auf, darunter Meret Becker, The Streets, Chilly Gonzales, Goldfrapp, Joan As Police Woman, Suzanne Vega und Ed Sheeran. Es gibt darüber hinaus regelmäßige Formate wie „Sing dela Sing“, „Songslam NK“ und Abende und Festivals aus den Bereichen Klassik und Neue Musik.

Das Team sagt: „Wir sind ein Ort, an dem die Gefühle so sehr überwiegen, dass der Schauplatz nebensächlich wird. Fühlt euch alle eingeladen.“

Der Heimathafen Neukölln: heimathafen-neukoelln.de