Portrait: Comödie Fürth

„Wir gründen ein Theater“, beschlossen Anfang der 90er Jahre vier Freunde. Denn Spaß, Klamauk und die Menschen mit Ihrer Kunst zum Lachen zu bringen, das war und ist die wahre Berufung der aus Fürth stammenden „Viererbande“ Volker Heißmann, Martin Rassau, Marcel Gasde und Michael Urban.
Gesagt, getan, aber nicht in der Heimatstadt. Die „Kleine Komödie“ in Nürnberg wurde ins Leben gerufen und machte sich rasend schnell einen Namen. Das Zuschauer*inneninteresse wuchs stetig, doch die Stadtoberen zeigten den kulturellen „Emporkömmlingen“ die kalte Schulter.

Da kam 1998, nach fünf Jahren Nürnberg, der „Abwerbeversuch“ von Fürths neuem Oberbürgermeister Wilhelm Wenning gerade recht: „Fürther haben solch großen Erfolg in Nürnberg – das darf eigentlich nicht sein“, stellte Wenning damals klar.
Der Bühnen-Wechsel in die Kleeblatt-Stadt und der Einzug ins arg renovierungsbedürftige Berolzheimerianum war ein finanzielles Wagnis. Aber ein wohl überlegtes.
Die Geschichte der Comödie entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer Erfolgsstory, die längst noch nicht zu Ende erzählt ist. Selbst die Corona-Pandemie hat das Fürther Kult-Haus des feinen Humors nicht stoppen können.

In den zurückliegenden über zwei Jahrzehnten hat sich die Comödie eine treue Fan-Gemeinde „erarbeitet“. Und dies ganz ohne finanzielle Zuwendungen aus öffentlichen Mitteln. Denn die Comödie Fürth ist von Beginn an ein privat geführtes Unternehmen, das sich nur dank der Unterstützung seiner eng verbundenen Sponsoren, vor allem jedoch durch den großen Zuspruch der kulturell interessierten und treuen Anhängerschaft selbst trägt.
So ist die Comödie Fürth seit ihrer Gründung nicht von ungefähr zum größen und erfolgreichsten Privat-Theater Bayerns gewachsen. Vor allem dank beliebter Eigenproduktionen wie beispielsweise „Essn für ann“, der fränkischen Version von „Dinner for one“, oder „Der keusche Lebemann“ und die „Pension Schöller“, sowie dem glamourösen Musical „Ein Käfig voller Narren“ und in jüngerer Vergangenheit mit der überarbeiteten Operette „Die lustige Witwe“ (2019) nach dem Original von Franz Lehár.
Dazu gelingt es dem Theater regelmäßig, Kabarett- und Comedy-Größen für Auftritte zu gewinnen, und so ganz nebenbei ist die Comödie für einige Nachwuchs-Komödianten ein Karriere-Sprungbrett. Damit nicht genug: Die Comödie feiert als Veranstalter von Open Air-Highlights wie dem „Fürth Festival“, dem „Gnadenlos Grand-Prix“ oder dem zweijährlichen „Sommer Nachts Ball“ große Erfolge, und auch die vielen organisierten Reise-Unternehmungen der Comödie sind stets ausgebucht.

Alle – die Macher*innen und Verantwortlichen, die festen und freien Mitarbeiter*innen in Büro und Technik – sind stolz auf das Erreichte! Und jede*r ist immer bestrebt, den gewohnten und allseits geschätzten Standard zu halten, oder gar noch zu verbessern.
Auch wenn Erfolgsstücke wie etwa der „Grinskistlas Margd“ mit den beiden Vollblut-Humoristen Volker Heißmann und Martin Rassau (bekannt auch als die „Witwen Waltraud & Mariechen“) im letzten Dezember aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten, oder das Bühnen-Comeback von „Die lustige Witwe“ im Januar vom Spielplan gestrichen wurde, verspricht die Comödie: „Wir kommen wieder, keine Frage! Natürlich gut vorbereitet und gerüstet, was den Schutz und die Sicherheit des Publikums sowie der Akteure betrifft.“

Zertifizierte Hygiene-Konzepte sind ausgearbeitet, und die vorhandene Belüftungsanlage konnte durch die Neustart Kultur Förderung mit einer hochwertigen Luftreinigungstechnologie (negativ geladene Ionen / Ozon) auf den technisch allermodernsten Stand gebracht werden. „Wir warten nur darauf, endlich wieder an den Start gehen zu können. Denn wir, genauso wie all unsere externen Künstler*innen, wir brennen darauf, mit den Zuschauer*innen gemeinsam wieder Spaß zu haben und herzhaft zu lachen“, so Volker Heißmann.

Die Comödie Fürth: comoedie.de